Tool 10/11 – Ein nützliches Werkzeug?
Ein gutes Werkzeug, speziell, um Nachkontrollen und Nachjustierungen nach einer Profieinstellung zu ermöglichen, ist das ‘TOOL10’.
Speziell in Verbindung mit TOOL 11 , einem Spurmessgerät, ist es
hervorragend geeignet unter den begrenzten Möglichkeiten eines Fahrerlagers zu arbeiten.
Empfohlene Reihenfolge:
Auf einem optischen Profimeßtand wird der MINI nach den vorgegebenen Daten für das geänderte Fahrwerk (liefern wir bei Bestellungen für Sportfahrwerke gerne mit. Unsere langjährige Motorsporterfahrung erlaubt sehr präzise Annäherungen an das Optimum) eingemessen und an der Vorderachse eingestellt.
An der Hinterachse werden nur die Istwerte festgestellt, da die Einstellung hinten ‘vor Ort’ teils recht kompliziert ist.
Zu Hause wieder angekommen, wird unter Verwendung der o.g. beiden
Werkzeuge und in Verbindung mit den Fahrwerksteilen MS70 (einstellbare Negativwinkel ), sowie MS70T Spurplattenkits für die Spureinstellung (Gebrauchsanleitung liegt MS70T bei) das hintere Fahrwerk angepaßt.
Unser Rennauto ist ‘an der Strecke’ stets eines der bestangepaßten, was das Fahrwerk betrifft. Die Methode ist also schlüssig.
Die Gebrauchsanleitung TOOL 10
Diese Verwendungsanleitung ist ausschließlich im Zusammenhang mit dem englischen Original zu lesen und zu verstehen.
Für Übersetzungsfehler und daraus hervorgehende Fehler in der Handhabung kann nicht gehaftet werden.
ANLEITUNG
Für alle weiteren Verwendungszwecke darf dieses Werkzeug als ‘skaliertes Senklot’ betrachtet werden, weil es genau das auch ist.
Bevor mit irgendeiner der Messungen begonnen wird, ist sicherzustellen, daß das Fahrzeug auf einem weitestgehend Ebenen Unter= grund sich befindet und keines der Räder in einer Senke oder auf einer Erhebung steht.
Ein absolut glatter Untergrund wäre natürlich ideal, aber ist nicht tatsächlich nötig, solange der gesunde Menschenverstand bei den Messungen die Oberhand behält.
STURZMESSUNG
Der Sturz ist der Winkel, den das Rad zu einer gedachten Senkrechten Linie zur Fahrbahn bildet.
Stellen Sie die Lenkund gerade und rollen Sie das Fahrzeug ein paar male vorwärts/rückwärts, damit sich die Radaufhängung setzt.
Um zunächsteinmal die ‘Schräge’ des Untergrundes herauszufinden, stellen Sie die lange Seite der Tafel auf ein ebenes Fahrzeugteil auf (z.B. die Quertraverse im innenraum).Auf der Skala ‘Floor / Chassis Level’ kann nun das Niveau der Abweichung abgelesen werden.Dieser Wert ist zu notieren und bei den weiteren Messungen zu addieren oder abzuziehen, wenn der Sturz festgestellt wird.
Um den Sturz zu messen, muss die lange Seite der Tafel im Prinzip ‘senkrecht’ an das Rad/den Reifen gehalten werden.Man sollte jedoch nicht genau durch den Mittelpunkt des Rades gehen, da die Ablesung/Messung sonst verfälscht wird. Das Gewicht des Autos ruht auf dem rad und schafft unten eine kleine Ausbeulung des Reifens.Um dieser Auszuweichen sollte das Bord etwas diagonal schräg gehalten werden.Hierbei ist zu beachten, dass beim ‘Nach Vorn’ -Lehnen der Tafel das Lot stark schwingen kann. Beim Zurücklehnen indes kann die Auflage des Bandes auf der Tafel den vollen Ausschlag behindern.
Der abgelesene Wert +/- des Wertes der Schrägenmessung ist das gewünschte Messergebnis.
NACHLAUFMESSUNG
Der Nachlauf ist das Ergebnis der Sturzwinkelveränderung über einen gewissen Bereich des Lenkeinschlages. Zunächst die Aufhängung sich ‘setzen lassen’ wie oben beschrieben.
Nun kann man entweder das weitgespreizte ‘V’ auf der Tafel verwenden, welches man vorsichtig ausgesägt hat. Oder man kann eine entsprechende Schablone aus hartem Karton oder Holz schneiden.
Beides benutzt man um die Veränderung des Lenkeinschlages zu kontrollieren.
Legen Sie die Spitze des ‘V’s mittig am Rad an, wobei die lange Linie parallel zur Richtung des Rades geradeaus zeigt. Nun lassen Sie die Lenkung durch einen Helfer einschlagen, bis das Rad an der einen Wange des ‘V’s anliegt. Jetzt wird die 1. Messung genommen. Das Vorgehen ist genau wie bei der Sturzmessung, jedoch wird von der ‘Castor’-Skala abgelesen.
Nun wird die Lenkung zurückgedreht, dis das rad an der anderen Wange anliegt, und eine 2. Messung genommen werden kann. Die Addition beider Zahlen ergibt den Nachlauf (wobei die +/- Zeichen nur für den Sturz nicht aber den Nachlauf gelten).
BITTE ACHTEN SIE DARAUF, dass jede Verstellung eines geometrischen Wertes des Fahrwerkes , auch andere Werte beeinflussen kann.