Monte Mini Winter Trial oder was geht mit einem Klassiker?

Die Geschichte ist eine elend lange, aber evtl. doch in Stichpunkten verkürzt erzählbar:

  • 3 Kollegen aus München möchten historische Bergrennen (Silvretta und soetwas) fahren. Einer von Ihnen ist Fred Fuchs, der den Alpenfahrtfahrern als kerniger 10 Zoll–MOKE-Fahrer bekannt ist.
  • Dann ruft Redakteur Götzl bei MINI MANIA an mit den Worten: “Ich benötige in 14 Tagen gut einen roten MKI oder MKII MINI mit schwarzem oder weißem Dach.”
  • Da der eigene 970S nicht einsatzbereit ist und die Firma auch keine 5–tägige Abwesenheit zuläßt passiert ein Gespräch mit Fred Fuchs. Der hat Interesse und ist ‘spinnert’ genug, das Auto innerhalb 14 Tagen vom Bergrenn– zum Rallye-MINI umbauen zu lassen, was mit ganz schnellen Teilelieferungen und der guten Arbeit des Autozentrums Königsdorf passiert. (Nur in Fred Fuchs’ persönlichem Umfeld passiert dabei ein unverzeihlicher Fehler, aber dazu später)
  • Fred Fuchs fährt also und Redakteur Jörg Götzl erweist sich als hervorragender Franser, der zudem sich noch getraut, sich daneben zu hocken, was auch nicht jeder auf verschneiten Paßstraßen nervlich aushält.
  • Der MINI geht auch gut voran und zeitweilig ist man bis auf den 15. Platz vorgefahren und das bei einem maximalen H a n d i c a p !
    Der Tripmaster funktioniert nicht!
  • Fred hatte seine MINI–Kollegen noch gebeten den Renner zu überprüfen, bevor er zum Autozentrum Königsdorf kam. Der MINI wurde per Achse dorthin überführt und keiner läßt ein Wort darüber verlauten, daß der Tachotrieb nicht funktioniert. Den aber braucht der Tripmaster zum Antrieb. Da der getriebeseitig nicht funktioniert, ist das am Tag des Aufladens (als es offenbar wird) auch nicht mehr zu korrigieren.
  • Somit vollbringt Jörg Götzl beim Navigieren wahre Kunststücke, die aber bei semiprofessioneller Konkurrenz auch ihre Grenzen haben.

 

DIE TECHNIK (soweit es den Motor betrifft) :

Da Fred Fuchs zwar Bergrennen fahren will, nicht aber jeden Samstag unter dem MINI liegen möchte, da ein sehr aufreibender Beruf unter der Woche zu absolvieren ist, schlage ich ihm ein straßenfahrbares Motorenkonzept für den Berg vor.
Damit kann man gut mitfahren, sicher nicht oben in der Mitte auf dem Podest stehen, aber wenn es sehr viel Spaß macht, läßt sich später ja ein ‘fullrace´–Konzept nachrüsten.

Dieser Vorschlag mündet ein in das RDMOTOR2–Konzept, welches in der TECHNOTHEK der MINI-MANIA Seite näher beschrieben ist.

 

Eckpunkte:

BP14 Kopf / KCMD286SP / 10.8:1 Verdichtung / 1:1.5 Kipphebelverhältnis / 45DCOE Weber Vergaser mit K&N Filter / Big bore Long Centre Branch Krümmer mit 2Zoll MANIFLOW 2-Topf System / speziell zu dieser Nockenwelle angepaßter Verteiler / ultraleichte A-Serien Stahlkupplung

Dann kombiniert man damit eine entsprechende Kraftübertragung JACK KNIGHT geradeverzahnt im Primärtrieb und Getriebe, sowie eine Reibscheibensperre, einen COBRA-SUZUKA Rennsitz mit 3Zoll WILLANS Gurten und das Bergrennauto ist fertig.
(Und in 2 harten Wochen ist es dann ein Rallye-MINI)
(Fahrwerk in beiden Fällen entsprechend vorausgesetzt)

Die Leistung wurde auf einem in Bayern sehr respektierten Prüfstand mit 124DIN PS gemessen. Wir hatten 110 BHP für den gelieferten Motor versprochen. Auch wenn man 6% abzieht, um einem ‘kundenfreundlichen’ Prüfstand zu begegnen, dann bleiben noch gut 116DIN übrig.
Die genügen, um einem rennsporterfahrenen Redakteur trotzdem Respekt zu zollen, daß er sich da danebenhockt.

 

Das wär’s dann doch gar nicht so in Kürze.

 

Andreas Hohls